Anspruch und Wirklichkeit
Die neue Schule muss einerseits Anforderungen eines klassischen Schulhauses (Lernzeit) erfüllen, andererseits vermehrt Aufgaben des klassischen Wohnhauses (Freizeit) übernehmen. Zeitgerechte Lehr- und Lernformen erfordern zudem Räume, die Parallelen zum modernen Büro aufweisen. Dafür ist eine sehr offene und flexible Raumstruktur Grundbedingung. Die Architekten des studio bär haben ein Raumkonzept für die hybride Nutzung als Schul-Wohn-Bürohaus entworfen.
Großflächiger Einsatz von Glas
Grundlage des innovativen pädagogischen Konzepts bilden die acht autonomen Cluster – Kleinschulen. Dafür war gute Tageslichtqualität entscheidend sowie starke innen- und außenräumliche Beziehungen, eine prägnante räumliche Definition und schließlich eine wohnliche Atmosphäre: Durch großformatige, widerstandsfähige VSG-Scheiben bringen die verschiedenen Innenhöfe Tageslicht ins Gebäudeinnere. Bei der Wahl der Gläser wurde speziell Wert auf Schall- und Brandschutz gelegt. Die vielen Sichtachsen fördern den Austausch zwischen den Departments, welche allesamt an die zentrale Aula angebunden sind.
Die Herausforderungen waren nicht wenige, aber allesamt mit den entsprechenden gläsernen Raumteilern umzusetzen. GM GLAS TRENNWAND SYSTEME erlauben von den meisten Standorten aus Sichtbeziehungen durch das gesamte Gebäude. Dennoch bieten die Glastrennwände den nötigen räumlichen Halt und zonieren das Großobjekt. Unterstützend wurden differenzierte Lichtsituationen geschaffen, es erfolgte eine unterschiedliche Materialisierung und Texturierung. Aufgebracht auf den gläsernen Raumteilern, bilden semitransparente Screens, entworfen vom Atelier Gasser, ein beispielhaftes Orientierungssystem in der neuen Volks- und Mittelschule. Bei der nachhaltigen Materialisierung –gänzlich mit unbehandeltem und rohem Material – kamen neben Glas vor allem Sichtbeton, Esche sägerau, Weißtanne und Filz zum Einsatz. Ein hochwertiges Luft- und Raumklima ist das spürbare Resultat, mit dem die Lernleistung der Schüler unterstützt wird.